Wenn Sie den Basistext gelesen haben, würde mich Ihre Meinung dazu interessieren. Verfassen Sie einen Kommentar oder antworten Sie auf vorhandene Kommentare. Höfliche Sachlichkeit sollte dabei selbstverständlich sein.
Ich selbst werde die Kommentarfunktion dazu nutzen, weitere Erläuterungen zu geben und Fragen aufzuwerfen, um die Diskussion anzuregen.
Der springende Punkt bezüglich der Differenz zwischen MoFin und Schulden am Kapitalmarkt besteht darin, dass die MoFin keine Schulden produziert, sondern reine Geldschöpfung betreibt, die keinen Kredit darstellt (dazu: Karwat (2021).
Dieselbe Geldschöpfung geschieht, ohne dass darüber viel diskutiert wird, aber auch bezüglich der Schulden am Kapitalmarkt, die dem Staat für Ausgaben natürlich nur dann zur Verfügung stehen, wenn zuvor Reserven seitens der Zentralbank zur Verfügung gestellt worden sind (vgl. BT Anm. 13).
Im Gegensatz zur MoFin bedeutet die von den Banken per Kredit geschöpfte Geldmenge für den Staat jedoch eine Schuld, die (solange nicht getilgt wird) an die nachfolgenden Generationen vererbt wird - und permanent Zinsen erfordert.
Die Banken können sich die erforderlichen Reserven von der Zentralbank (gegen geringe Zinsen) leicht beschaffen (als Sicherheit dienen die Schuldverschreibungen des Staates) und diese dann (gegen höhere Zinsen) an die Staaten weiterreichen.
Wie sagte noch Polonius zum Treiben von Hamlet? - "Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode".
Die Bundestagspräsidentin hat meinen Brief an den Petitionsausschuss des dt. Bundestages überstellt. Ich wurde angefragt, ob ich mein Anliegen als Petition behandelt haben möchte.
Ich habe natürlich zugestimmt und die nötigen Unterschriften abgegeben.
Bin mal gespannt, was dabei herauskommt.
Was die Tilgungen anlangt ist zu bedenken, dass ja gar nicht ausgemacht ist, dass sich die Staatsausgaben für Investitionen notwendig inflationär auswirken. Sie wären jedenfalls BIP-relevant.
Wenn man auch das Problem der Inflation im Auge behalten solle, könnte man empirisch abwarten, in welchem Ausmaß Rückführungen der MoFin erforderlich erscheinen.
Ohne Rückführungen würde sich der finanzielle Spielraum natürlich erheblich ausweiten.
Die Zinsersparnis bei monetärer Finanzierung der Altschulden könnte (zumindewt teilweise) für einen europäischen Hilfsfonds genutzt werden.
Europa hat über 13 Billionen Schulden. Jeder Prozentpunkt führt 130 Mrd Zinsen an den Kapitalmarkt ab. Würden 1% oder 2% in einen europäischen Hilfsfonds eingezahlt, könnten damit locker die ggfs. unter Trump ausfallenden Ukrainehilfen ausgeglichen werden.